Grundlagenforschung zur Speicherung von Information im Wasser

Schwierigkeiten aus zu komplizierter Methodik

Der Virologe Luc Montagnier hat 1983 das HI-Virus, den weltweit fieberhaft gesuchten Auslöser von AIDS, entdeckt und wurde dafür mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Anfangs überwog auch bei ihm die Skepsis angesichts der Möglichkeit Homöopathie zu erforschen. Doch Montagnier gelangte zu dem Schluss, dass die Schwierigkeiten in der Homöopathieforschung früher oft aus zu komplizierter Methodik resultierten und nicht aus abwegigen Ausgangstheorien. Also entwickelte er eine neue, deutlich vereinfachte Versuchsanordnung. Er ließ zwei Gefäße in einer Kupferspule anbringen, das eine enthielt reines Wasser. Das andere ein in Wasser hochverdünntes DNA-Fragment, also eine sehr geringe Konzentration kurzer Gene.

Beide Gefäße wurden über Stunden einem schwachen elektromagnetischen Feld mit sehr niedriger Frequenz ausgesetzt. Danach wurden sie auf ihren Inhalt untersucht; mithilfe eines Enzyms, welches DNA-Muster sucht und selbstständig reproduziert. Dieses Enzym wurde in beiden Gefäßen fündig. Also auch in dem das eigentlich nur Wasser und keine DNA enthalten hatte. Auch hier war die Information der DNA nach der Bestrahlung nachweisbar. Unter dem Einfluss von Energie hatte sich die Information also von einem geschlossenen Gefäß in das andere ausgebreitet. Bei diesem Versuch hat Montagníer mit Verdünnungen von bis zu 10-18 gearbeitet. Das bedeutet, dass hier statistisch kein einziges Molekül der DNA vorhanden war; dennoch konnten ihre Signale nachgewiesen werden. Man könnte hier mit einiger Berechtigung von einem Wassergedächtnis sprechen.

 

Montagniers Erkenntnis ist korrekt

Die Kritik ließ natürlich nicht lange auf sich warten und in diesem Fall nimmt sie sich besonders interessant aus. Physiker aus Amerika, England, Kanada und Deutschland erklärten dem Fachblatt New Scientist die Ergebnisse von Montagnier seien offensichtlich korrekt. Trotzdem müssten sie dem Franzosen widersprechen. Der Versuch sei mit den Regeln moderner Physik nicht erklärbar, also nicht akzeptierbar.

Diese spröde Phantasielosigkeit in Ehren; die Wissenschaft ist gut beraten ungewöhnliche Ergebnisse mit allem gebotenen Zweifel zu prüfen. Aber die Negierung von eindeutigen und mittlerweile reproduzierten Messergebnissen mutet mittelalterlich an. Der Mensch formuliert physikalische Gesetzte um die Natur zu erklären. Wenn sie dabei versagen, bedeutet das in der Regel nicht, dass die Natur sich geirrt hat.

 

Intellektueller Terror

Montagnier forscht seither in China, wo ihm ein ganzes Institut für diese Forschung zur Verfügung gestellt wurde. In einem Gespräch , das die Zeitschrift Science daraufhin mit ihm durchführte, wurde er auch zur Homöopathie befragt. Ob er sich vorstellen könne, dass sie physikalisch erklärbar sei. Nachweisbar, so gibt Montagnier an, sei sie noch nicht, die heutigen Messgeräte seien noch nicht sensibel genug, um die Hochpotenzen zu untersuchen. Doch das Wirkprinzip sei absolut plausibel. Das Ergebnis seiner innovativen Untersuchungen, die ihn zu diesem Schluss gebracht haben, fasst er lapidar so zusammen: „Hohe Verdünnungen von Etwas sind nicht Nichts.“